Marokko – der Surf Report, Surfen wie in 1001 Nacht.

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Surfen in Marokko im Winter 2023 – Taghazout & Imsouane

Surf Report – Warum solltest du im November nach Marokko zum Surfen reisen?

Wenn du darüber nachdenkst, in Marokko zu surfen, dann solltest du dir diesen Artikel gut durchlesen. Hier erfährst du jetzt alles, was du wissen musst, um dort eine gute Zeit zu haben.

In Marokko zu surfen ist wirklich ein Abenteuer. Ich bereiste das Land 10 Wochen lang, zwischen November und Januar und besuchte dabei die besten Surfspots. Besonders der Süden von Marokko hat einige der besten Surfspots überhaupt. 

Die meisten wissen gar nicht, dass sich direkt vor den Toren Europas ein Surf Paradise befindet. Die beste Zeit, dieses zu besuchen ist im Winter. Dann sind die Wellen am besten, während in Europa Eiszeit herrscht. 

Von den vielen Stränden rund um Taghazout bis nach Imsouane. Es gibt einiges zu entdecken für Surfer, aber auch für Reisende die den Winter in Europa für ein paar Wochen entkommen möchten. 

Das Land lockt mit seinen endlosen Sandstränden, seiner leckeren orientalischen Küche, gastfreundlichen Einheimischen, dem täglichen T-Shirt-Wetter und nicht zu letzt den günstigen Lebenshaltungskosten. 

Marokko ist nicht weiter entfernt als die kanarischen Inseln und in fünf Stunden gut mit dem Flugzeug zu erreichen. Ein Ausflug zu den Kanaren ist auch kein Problem. 

Dort lässt es sich auf jeden Fall überwintern. Etwas das viele Deutsche auch machen wie ich feststellen durfte. 

Also los geht’s! Jetzt erfährst du alles was du wissen musst um in Marokko eine gute Zeit zu haben. 

Marokko surfen gefährlich, Taghazout und Imsouane. Surfnomade.

Infos über Marokko

Das Land ist ein offizielles Königreich. Als ehemalige französische Kolonie sprechen fast alle Französisch. Englisch ist nicht sehr verbreitet. 

Schilder in Marokko.

Es gibt zwei Kulturen in Marokko, die arabische und die Berberkultur. Beide haben unterschiedliche Sprachen und Alphabete. Dies macht sich bemerkbar, wenn auf öffentlichen Gebäuden der Name in drei unterschiedlichen Sprachen beschrieben steht: Arabisch, Berber und Französisch. 

Als Europäer kannst du ohne Visum einreisen und dich dort 90 Tage aufhalten. 

Am Flughafen kannst du dir eine SIM-Karte holen vom französischen Anbieter Orange. 1 GB an Datenvolumen kostet 10 €. Dabei gibt es die SIM-Karte kostenlos dazu. Wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist, kannst du dir die Karte einfach wieder aufladen lassen in jedem Geschäft von Orange. Online geht das leider nicht, da der Anbieter keine ausländischen Kreditkarten akzeptiert. 

  • Währung: Dirham (MAD), 1 EUR = 11 MAD (stand: April 2023),  Dirhams sind nur in Marokko zu erhalten. Da Marokko ein geschlossenes Land ist, dürfen größere Mengen Geld das Land nicht verlassen. 
  • Hauptstadt: Rabat
  • Einwohnerzahl: 37 Millionen 
  • Größe: 710.850 km²
  • Küstenlänge am Atlantik: 2.934 km
Marokkanische Flage und Tür. Surfnomade.

Wie ist Surfen in Marokko als Anfänger? – Levels und Surfcamps

Der Surfspot Panorama in Taghazout. Surfing in Marokko gefährlich.

Surfanfänger werden es in Marokko leicht haben schnelle Fortschritte zu machen. Es gibt natürlich Spots wie Anker Point der, besonders für Anfänger, nicht geeignet ist. Jedoch gibt es eine Fülle an anfängerfreundlichen Spots unter denen Surfneulinge wählen können; insbesondere Imsouane.

Ein große Auswahl herrscht ebenso unter den Surfcamps, die ein gutes Programm bieten. Auf die verschiedenen Surfcamps wird weiter unten im Blogbeitrag näher eingegangen. Wir vergleichen die Preise und Leitungen von vier Surfcamps in Taghazout und Umgebung.

Wann ist die beste Zeit um in Marokko zu Surfen? – die Surfsaison im Winter

Surfer auf einer Welle. Marokko und Taghazout ist surfen gefährlich und beste Zeit zum surfen.

Die beste Zeit zum Surfen ist definitiv im Winter. Ab November bringen große Swells konstante Wellen bis Mitte März. Die Wassertemperatur liegt dann bei durchschnittlich 17-18°C und die Außentemperatur liegt bei angenehmen 20°C. Somit reicht ein 3/2er Neoprenanzug in der Regel aus. 

Abends wenn die Sonne unter gegangen ist, kann es etwas abkühlen. Tiefsttemperaturen von unter 10°C sind im Januar und Februar möglich. Allerdings war der Winter 2022 in Marokko ungewöhnlich warm, was vermutlich dem Klimawandel geschuldet ist. 

Transportmöglichkeiten und Mobilität

 Privater Shuttle Service:

Souk to surf.

Ein preiswerter und unkomplizierter privater Shuttle Service der sich entwickelte ist der “Souk to Surf”.

Dieser verbindet die Orte Agadir, Taghazout, Imsouance, Essaouira, Marrakesh. Er fährt allerdings nur einmal am Tag und muss im Voraus online gebucht werden. Von Taghazout nach Imsouane ist es die beste Verbindung.

Taxis: 

Es gibt unterschiedlichste Taxis in Agadir. Die roten Taxis dürfen die Stadt nicht verlassen. Wenn du von Agadir nach Taghazout möchtest, musst du ein weißes Sammeltaxi nehmen. Das kostet ca. 15 Euro. Allerdings wartet das Taxi auch bis genügend Fahrgäste da sind. 

Bus: 

Mit der Buslinie 33 kommst du auch von Agadir nach Taghazout. Allerdings kann dieser sehr voll werden und dauert wesentlich länger. Die Busfahrpläne werden nicht eingehalten. Daher ist langes warten auf dem Bus normal.

Wo kannst du in Marokko am besten surfen? – die Erfahrungen

1. Taghazout: die Hochburg der Surfer

Stadtbild von Taghazout. Die beste Zeit for Surfing in Marokko. Surp destination und Surfnomade.

Mit den Flugzeug aus Deutschland, kommst du am günstigsten nach Agadir. Auf der Webseite kiwi.com werden Flüge schon ab 60€ Hin- & Rückflug angeboten. In der Stadt gibt es nicht viel zu sehen, bis auf den „Souk“ – einem riesigen Markt mit der große eines kleinen Dorfes. Aber wie die Einheimischen schon sagen: „Agadir – Il n’y a rien a dire.“ Will heißen: Agarid – darüber gibt es nichts zu erzählen. 

Aber von der Stadt aus bist du mit dem Taxi schnell in Taghazout. Dort wirst du „Surfen“ atmen. 

Das kleine Fischerdorf ist eine Hochburg für Surfer. Der Ort entwickelte sich in den 90er Jahren zu einem echten Surfer-Mekka für europäische Surfer. Er verzaubert mit seiner Berber Kultur und erinnert an Erzählungen aus 1001 Nacht. Von den vielen Dachterrassen aus siehst du wie die Wellen in der Bucht brechen.

Dächer über Taghazout. Marokko und Taghazout ist surfen gefährlich und beste Zeit zum surfen.

Wie an keinem anderen Ort, findest du dort auf kürzester Distanz eine Vielzahl von grandiosen und unterschiedlichen Surfspots. Die Surfregion um Taghazout gehört zu den besten weltweit wegen seiner guten Dichte an Spots. 

Der bekannteste Spot ist Anchor Point. Er liegt etwas nördlich von Taghazout und ist zu Fuß zu erreichen. Dort fand im Februar 2023 die Rip Curl Pro statt. 

Bild von Anchor Point:

Wellen von Anchor Point. Marokko und Taghazout ist surfen gefährlich.

Andere beliebte Spots sind: 

  • Tamri 
  • Panoramas
  • Boilers 
  • Banana 
  • Tamraght
  • Anza
  • Killer Point „Killers“
  • La Source
  • Mysteries
  • Hash Point
  • Devils Rock / Crocodiles Rock

Einige dieser Surfspots haben sehr gute Surfqualitäten und andere weniger. Daher wird nur auf eine Auswahl näher eingegangen.

Der Großteil des Surftourismus spielt sich in Taghazout ab. Hier findest du auch einen Vielzahl an Surfcamps. Einige sind das Hashpoint Surfcamp, Planet Surfcamp, Pure Surfcamp oder das Zen Surf Morocco Surfcmap & Yoga

Surfcamps & Surfschulen in Taghazout und Tamraght

1. Planet Surfcamp in Tamraght
Surfcamp7 NÄCHTE SURF & YOGA PAKET:
Surfkurs 6 Tage + Surfmaterial + Yoga
7 TAGE SURFGUIDING & COACHING FÜR FORTGESCHRITTENE:
“Surfari” zu den besten Spots (inkl. Spotcheck) + Mentoring/Coaching
7 NÄCHTE SURFGUIDING-PAKET:
Transport zu den besten Spots
Planet Surfcamp Tamraght595€495€465€
Alle Preise inklusive mit 7 Nächte im Riad Ayour, Halbpension, 1 Theoriestunde pro Woche sowie Flughafen-Transfer von/nach Agadir.
Beschreibung des Planet Surfcamps:

Planet Surfcamp liegt in Tamraght, zwischen Agadir und Taghazout, direkt am Playa Imourane und am Banana Point. Es ist teilweise das günstigste Surfcamp und zieht daher eher ein jüngeres Publikum an. Ansonsten bietet es ein sehr gutes Angebot: Flughafentransfer von/nach Agadir, Surfcamp-Aktivitäten, Lage und Strandnähe, Surfschule und Surfmaterial zum Ausleihen, Surfcamp-Catering, Yoga-Unterricht und einen guten Surfkurs.

2. Hashpoint Surfcamp in Taghazout
Hashpoint Surfcamp in Taghazout1 Woche im 3-Bett-Zimmer + Surfkurs2 Wochen im 3-Bett-Zimmer + Surfkurs
Nebensaison*395€770€
Hauptsaison*510€1020€
*Alle Preise inklusive täglichem Surfkurs + Equipment, Frühstück, Mittagslunch und vier Mal Abendessen sowie Flughafen-Transfer von/nach Agadir.
Camp-Highlights im Überblick:
  • Nettes Team und persönliche Atmosphäre
  • Anfänger Surfspot(s) vor der Haustier
  • Wunderschöne Lage direkt am Surfstrand
  • Zwei Surf Session pro Tag
  • Super chillige Dachterasse mit atemberaubenden Meerblick
  • Camp mit Tradition in dritter Generation
  • Yoga auf der Dachterasse
3. Zen Surf Morocco 
SurfcampZen Free Surfer: 7 Nächte im Deluxe Roulotte oder „en suite“ Zimmer mit Halbpension Zen Surf guiding: 
7 Nächte im Vierbettzimmer + privaten lokalen Surfguide
Zen Surf coaching: 
7 Nächte im Vierbettzimmer + 5 Tage Surfunterricht
Zen Surf Morocco 
290€460€490€
Beschreibung des Zen Surf Morocco Surfcamps:

Das Surfcamp Zen Surf Morocco liegt etwas südlich von Taghazout direkt am Banana Point. Es zeichnet sich deutlich von anderen Surfcamps ab, da es weniger kommerziell ist und eine sehr authentische Atmosphäre bietet.

Es bietet ein gutes Angebot an Surfkursen, Surf-Guiding und Yoga. Besonders für einen Familienurlaub ist es sehr gut geeignet, im Vergleich zu anderen Surfcamps, die eher ein jüngeres Publikum ansprechen. Für Familien, die gemeinsam surfen möchten oder einen Urlaub mit Kindern planen, bietet das Surfcamp auch private Surflehrer für Kinder unter 12 Jahren an.

4. Pure Surfcamp im Banana Village neben Taghazout
Surfcamp7 Nächte im Vierbettzimmer mit Vollpension + 3 Yoga Lessons + Airport Shuttle + 1 BBQ (ohne Surfkurs)7 Nächte im Vierbettzimmer mit Vollpension + 3 Yoga Lessons + Airport Shuttle + 1 BBQ mit Surfkurs 
Pure Surfcamp409€ ohne Surfkurs658€ mit Surfkurs
Beschreibung des Pure Surfcamps:

Das Pure Surfcamp liegt in Aourir, auch bekannt als Banana Village, etwas südlicher von Taghazout direkt am Strand von Aourir.

Camp-Highlights im Überblick
  • Perfekte Surf-Lage in Aouir mit Top-Spots vor der Tür.
  • Nur 500 Meter vom Ozean entfernt, durch eine Straße vom Strand getrennt.
  • Dachterrasse mit Fitnessstudio und Yogastudio und inklusive Crossfit-Trainingseinheiten.
  • Tägliches Surfen an erstklassigen Spots wie K11 mit Kursen oder Surf-Guiding.
  • Stilvoller Strandclub direkt am Meer mit Loungemöbeln.
  • Ausflüge zum Paradise Valley und zum Wochenmarkt.
  • Gemeinsame Surf- und Yoga-Erlebnisse mit Gästen aus unserem zweiten Camp.

Essen und Trinken in Taghazout

Der kleine Ort der sich auf einen 500 m langen Streifen zwischen Küste und Bergen dahin schlängelt besitzt auch ein paar sehr gute Restaurants. Allerdings solltest du aufpassen wo du essen gehst. Die Hygiene lässt manchmal sehr zu wünschen übrig und Magenverstimmungen sind keine Seltenheit. 

Das Leitungswasser in Taghazout ist nicht zum trinken geeignet. Falls du etwas zu trinken bestellst, ist es auch ratsam keine Eiswürfel dazu zu nehmen, da diese mit Wasser aus der Leitung sind. 

Um auf Nummer sicher zu gehen solltest du den Host deines Hotels fragen wo du in Taghazout am besten essen kannst. So vermeidest du die übliche Magenverstimmung in Marokko.

Es gibt aber einige Restaurants die sehr gutes marokkanisches Essen servieren. Ein kleines Tajine, das marokkanische Nationalgericht, ist schon für 3€ zu haben und ein großes für 7€. Diese gibt es z.B. im Cafe Taliouine das auf dem Weg zum Panorama Strand liegt. 

Tajine mit Hähnchen und Rosinen. Ein Hühnchen Tajine.

Zu dem Tajine gibt es einen Tee für 1€ mit einem 7 cm langen Stück Zucker. Marokkaner lieben Süßigkeiten. Es gibt eine Fülle an süßen Leckereien in Marokko. Dem ist auch nur sehr schwer zu widerstehen. Denn als ehemalige französische Kolonie sind die Backwaren und Kuchen sehr gut. 

Das Tajine auf dem Bild ist mit Hähnchen und Rosinen. Wie gesagt: Marokkaner lieben süßes Essen.

Hier geht’s zum Rezept –>

Wie ist das Angebot für digital Nomaden: Co-Working, Co-Living, Surf und Yoga

Co working at Teddy Pirate. Marokko und Taghazout ein surfing Abenteuer. Sun and Fun.

Als digital Nomade gibt es in Taghazout ein großes Angebot sowie Co-working Spaces oder Co-working Hostels. 

Sun Desk bietet einen guten Co-working Space mit stabilen Internet. Gäste von Sun Desk haben einen separaten Co-working Space. Das ist sehr nützlich da der öffentliche sehr voll werden kann.

Zwei andere Restaurants die auch als Co-working Spaces nutzbar sind, ist das Restaurant “Windy Bay” und das „World of Waves“. Dort lässt es sich sehr gut essen. Die beiden Restaurants sind unter den wenigen die eine Schanklizenz besitzen. Alkohol kann nur dort oder in Bars konsumiert werden. Der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit ist verboten. Alkohol in Geschäften kaufen geht nur in Agadir, im Uniprix dort.

Ein Hotel das alles miteinander verbindet ist das Surf Berbere Taghazout. Das Surfhouse am Ende der Straße bietet ein Surf & Yoga Package. Direkt am Strand gelegen genießt du immer einen Meerblick.

Surf Hostels & Surf Accommodation in Taghazout

Eine besondere Empfehlung: 

Das Surfhouse: Teddy Pirate in Taghazout

Ein Hostel das sehr zu empfehlen ist in Taghazout ist Teddy Pirate

Der italienische Besitzer Boris aus dem Norden von Italiens, führt das Hostel seit einigen Jahren. Er ist ein sehr netter und witziger Typ der deutsch, französisch, englisch und italienisch spricht. 

Das Hostel liegt direkt am Strand. Abends kannst du mit dem Geräusch der Wellen einschlafen. Die Dorms und der Aufenthaltsbereich sind sehr stilvoll eingerichtet im italienischen Design. 

Der große Aufenthaltsbereich mit offener Küche besitzt eine echte italienische Espressomaschine. Am Morgen genießt du eine Tasse echten italienischen Espresso zu dem sehr guten Frühstück das dort angeboten wird. 

Ein Surfkurs wird auch angeboten der von einem jungen Surflehrer geleitet wird. 

Für digital Nomaden ist gesorgt. Das Hostel besitzt eine sehr schnelle Internetverbindung und überall sind Steckdosen vorgesehen. 

Die Gäste unterscheiden sich zum Teil von den üblichen in den anderen Hostels von Taghazout. Da das Hostel Teddy Pirate etwas gehobener ist, findest man dort eher Gäste die nicht nur das billigste suchen. Vor allem ganz junge Surfer die eher auf Party aus sind, triffst du dort weniger. 

Ich habe über zwei Wochen in dem Hostel verbracht und kann es nur weiter empfehlen. 

Das Surfhostel: Sunny Wave in Taghazout

Ein weiteres etwas günstigeres Surfhostel, das zu empfehlen ist, ist das Sunny Wave

Es ist vor allem die junge, sympathische marokkanische Truppe, die das Hostel leitet, die den Aufenthalt etwas besonderes macht. 

Die energetische Truppe bereitet jeden Morgen für das gesamte Hostel ein sehr gutes Frühstück vor. Sie sind immer für einen Witz zu haben, und mit ihnen verbringst du immer einen lustigen Abend.

Für ca. 10€ die Nacht, inclusive Frühstück, ist es eines der günstigsten Hostels in Taghazout. Das lockt vor allem junge Surfer an die gerne Abends ausgehen.

Surfen in der Bucht von Taghazout: Panorama Point

Surf Report: Bucht von Taghazout. Marokko und Taghazout ist surfen gefährlich und beste Zeit zum surfen.

Es gibt zwei Surfspots direkt in Taghazout: Direkt in der Bucht und etwas südlicher bei Panorama Point. 

Direkt in der Bucht solltest du auf gar keinen Fall surfen. Denn dort endet die Kanalisation von Taghazout. Das kleine Dorf wurde zum Teil ohne Bauplan gebaut und somit auch die Kanalisation. Wer direkt in der Bucht surft, läuft Gefahr, sich eine Infektion einzufangen. 

Etwas südlicher befindet sich Panorama Point und noch südlicher Panorama Beach. 

Der Strand ist nicht der best zum Surfen, und gelegentlich kann es dort sehr voll werden. Allerdings hat er für jedes Level was zu bieten und liegt direkt vor der Haustür. 

Die Wellen brechen an den Felsen, die sich zwischen der Bucht und Panorama befinden. Von dort laufen sie nach recht aus, zum Strand von Panorama. Wer gerne right-hand-Wellen surft, wird hier auf seine Kosten kommen. 

Für alle anderen oder Goofy-Surfer gibt es noch mehr Peaks weiter südlich bei Panorama Beach, mit Wellen die in beide Richtungen brechen. Dieser ist vor allem bei High Tide gut geeignet. Panorama Point eignet sich mehr zur Low Tide.

Am frühen Morgen sind die Wellen am besten. Dann ist das Land noch kühl und der Wind ist sehr ruhig. Zu dieser Tageszeit gibt es noch wenige Surfer:innen. Am Nachmittag tummeln sich dann jede Menge Surfcamps und andere Surfer im Wasser. 

Jeder Tag bringt neue und unterschiedliche Wellen. Konstant sind wie Wellen bei Panorama nicht. Manchmal bleibt das Meer auch für ein paar Tage hintereinander flach. Dann lohnt es sich die Strände rund um Taghazout auszusuchen. 

Dafür leihst du dir am besten ein Auto aus oder schließt dich jemanden an. Surfer:innen die tagsüber zu anderen Stränden fahren, findest du schnell in den Hostels in Taghazout. Niemand surft gerne alleine und die Surfer Community dort ist sehr groß. 

Ist Surfen gefährlich in Marokko? – Gefahren beim Surfen in Taghazout

Die Strömung kann in Marokko unberechenbar sein. In nur wenigen Stunden kann sich das Wetter ändern und die Strömung können sehr stark werden. 

Du solltest auf jeden Fall gute Paddelfähigkeiten besitzen. Die Strömungen treiben einen immer wieder auf die Felsen zu. Man muss konstant ein bisschen paddeln, um nicht abgetrieben zu werden. 

Falls du hinter die Wellen fällst wo sie brechen, kann es noch schwierigen werden wieder raus aufs Meer zu kommen. Es gab schon einige Surfer die auf den spitzen Felsen aus dem Wasser raus gehen mussten, weil sie es nicht mehr schafften. 

Um Haie brauchst du dir keine Gedanken machen. Auch wenn es in Südafrika manchmal zu solchen Zwischenfällen kommt, gibt es in Marokko keine Haie, vor denen du dich fürchten müsstest. 

Nachdem wir über Panorama Point sprachen, welche Surfspots gibt es denn noch?
Surfer bei Anchor Point. Marokko und Taghazout ist surfen gefährlich und beste Zeit zum surfen.

Anchor Point – der Surfsport für Pro-Surfer

Anchor Point Vogelperspektive. Marokko und Taghazout die beste Zeit zum surfing.
  • Wellen type: Right-hand Wellen
  • Meeresboden: Sand
  • Tide: Low
  • Swell: NW
  • Wind: NE
  • Länge der Wellen: 500m
  • Höhe der Wellen: 4 – 10 feet, 1.3 – 3 meter
  • Levels: Fortgeschritten bis Profi

Eine halbe Stunde zu Fuß von Taghazout liegt der weltbekannte Anchor Point. Der Spot ist fortgeschrittenen Surfern vorbehalten. Alleine schon wegen seines schwierigen Ein- und Ausstieges bei den Felsen. 

Sunset Surf von Anchor Point in der Nähe von Taghazout.

Allerdings lohnt es sich dort, zum Sonnenuntergang die Surfer zu beobachten. An manchen Abenden färbt sich das ganze Meer rot. Diejenigen die Sunset-Surf lieben, werden dort eine sehr gute Zeit haben. Aber auch Fotografen und Hobbyfotografen werden auf ihre Kosten kommen.

Die Besonderheit dieses Point Breaks ist: durch die Art wie die Wellen an den Felsen brechen, kannst du den Surfern ganz nah kommen. Du kannst quasi in die Wellen reinschauen, wenn die Surfer:innen darin surfen. 

Die Wellen brechen an der Spitze der Felsen und laufen nach rechts aus. Dort surfen die meisten. Nach links brechen ebenso ein paar Wellen. Aber auf der rechten Seite lassen sich die Wellen lang surfen. 

Besucher können auf den Felsen bis zur Spitze gehen und von dort den Pro-Surfern zuschauen. Durch die unglaubliche Nähe, kannst du das Gefühl bekommen, mit in der Welle zu sein. 

Mehrere Surfer bei Anchor Point. Surfing in Marokko und Taghazout. Surfnomade.

Als Anfänger solltest du den Spot zum Surfen eher meiden. Hier haben sich schon viele Pro-Surfer schmerzhafte Verletzungen zugezogen, oder ihr Surfbrett ruiniert. 

Für Anfänger und fortgeschrittene Surfer die eine entspannte Welle surfen möchten sind die Spots, weiter südlich geeigneter: Spiders, Banana Point, Banana Beach oder Anza. 

Die Surfspots: Banana Point & Banana Beach

  • Wellen typen: Right-hand point und Beach Break
  • Meeresboden: Sand und Steine
  • Tide: Mid
  • Swell: NW
  • Wind: NE
  • Länge der Wellen: 250m 
  • Höhe der Wellen: 2 – 6 feet, 0,6 – 1,8m
  • Level: Anfänger bis Fortgeschritten
Banana point. Surfen am Banana Beach in Marokko.

Die Wellen am Banana Beach sind wahrscheinlich die beste für Anfänger. Eine sanfte rechte Welle bricht sich am Point beim Kliff und ermöglicht einen einfachen Einstieg, mit einem langen Ritt zum Strand. 

Banana Beach, der bei Longboardern besonders beliebt ist, kommt gut mit allen Größen von Swell zurecht. Ein Beach Break bietet auch Anfängern die perfekte Gelegenheit, ihre Surffähigkeiten zu schärfen und zu verbessern.

Surfen am Devil’s Rock

Surfen am Devil's rock in Marokko. Gefährlich.

Ein weiterer großartiger Surfspot für fortgeschrittene Surfer und Anfänger, die das Surfen lernen, ist dieser sandige Beach Break. Ein idealer Ort für entspannteres Surfen in Marokko. 

Auf der anderen Seite von Banana Point gelegen, bietet Devil’s Rock Surfern die Möglichkeit, auf seinen A-Frame-Peaks nach links und rechts zu surfen. Mit zahlreichen Einrichtungen am Strand und ab und zu einem vorbeiziehenden Kamel ist dies einer der gastfreundlichsten Surfspots.

Seinen Namen verdankt der Spot den spitzen Felsen die aus der Meeresoberfläche kommen. Bei solch einem Spot sollte jeder Surfer besser Surfschuhe anziehen, um wieder sicher zum Strand zurückzukommen und sich nicht die Füße aufzuschneiden. Hier findest du Surfschuhe bei “Surfequipment”.

Es gibt noch viele andere Surfspots in der Nähe von Taghazout. Aber du wirst diese entdecken, wenn du dort bist. Am einfachsten ist es, einfach die Einheimischen zu fragen wo die Surfbedingungen gerade am besten sind. 

2. Surf Paradise Imsouane: Marokko’s längste Welle

die Bucht von Imsouane. Marokko ist surfen gefährlich und beste Zeit zum surfen.

Mit dem „Souk to Surf“ oder einem Bus und einem Taxi geht es weiter von Taghazout nach Imsouane alias „the Magic Bay“. Schon für den leckeren Fisch lohnt sich ein Ausflug dorthin. 

Dieses noch kleinere Fischerdorf in wunderschöner Lage besitzt eine geradezu „magische Welle“. Hier kannst du schon mal mehrere Minuten auf ihr surfen. 

Dieser fantastische Point Break verdankt seinen Ruf mehreren Dingen. Durch das Brechen der Wellen verlieren sie an Intensität, wodurch sie langsamer werden und viel leichter anzupaddeln sind. 

Ebenso gibt es für jedes Niveau eine Welle. Am Anfang des Point Breaks ist die Welle noch am größten, weiter hinten wird die Welle immer kleiner. Die Welle baut sich immer wider neu auf, aber immer ein bisschen weniger groß. Dadurch kann jeder seine passende Welle finden die zu seinem Level passt. 

Die Wellen sind besonders für Longboarding perfekt geeignet und ermöglichen Ritte von bis zu 700 Metern ermöglichen. 

Point Break von Imsouane. Sun and Fun als Surfnomade.

Nachdem du mehrere Minuten auf einer perfekten Welle gesurft bist, gehst du einfach aus dem Wasser, läufst am Sandstrand entlang, zurück zum Anfang des Point Breaks und wiederholst das Ganze. Besser geht’s nicht.

Der künstliche Point Break, der nur gebaut wurde damit die Fischerboote sicher rein und raus fahren können, hat den Ort zu einem Surf-Paradiese gemacht. Aber auch die wunderschöne Landschaft und die Ruhe des abgelegenen Ortes, machen ihn zu einem perfekten Urlaubsziel.

Down Town Imsouane:

Der kleine Ort wurde erst in den letzten Jahren aus dem Boden gestampft. Die meisten Gebäude sind ganz frisch gebaut, und noch zum Teil unbewohnt. Dieser Ort unterscheidet sich wesentlich von den beschäftigen, wild gebauten Dorf Taghazout. 

Die meisten Restaurants befinden sich Down-Town direkt nach dem Kreisverkehr. Direkt am Strand findest du eine Vielzahl an touristischen Restaurants. Das Essen ist sehr gut dort. Aber für den Ort ein bisschen zu teuer. 

Restaurant Azul in imsouane.

Ein sehr gutes Restaurant zu dem viele Surfer gehen ist das Restaurant Azul. Die Bowls sind sehr zu empfehlen.

Da Imsouane ein kleines Fischerdorf ist, ist der Fisch auch sehr gut. In vielen Restaurant bekommst du einen sehr guten geräucherten Fisch. Nach dem Surfen perfekt geeignet. 

Dinge auf die du achten solltest:

Du solltest drauf achten genügend Bargeld mitzubringen. In Imsouane gibt es keinen Geldautomaten und die meisten Geschäfte akzeptieren nur Bargeld. Das ist ein allgemeines Problem in Marokko. 

Die Wasserqualität direkt in der Bucht wo die Fischerboote ein- und ausfahren ist zum Teil sehr schlecht. Du solltest aufpassen das Wasser beim surfen auf keinen Fall runter zu schlucken. Viele Surfer erlitten schon böse Magenverstimmungen deswegen. 

Vor allem nach Starkregen wird viel Müll ins Meer gespült.

Das Leitungswasser ist ebenso sehr zu meiden. Es ist ratsam nur das Wasser aus der Flasche zu trinken. Auch wenn der Gedanke Plastikflaschen zu kaufen, gegen alles geht wofür du als Surfer stehst. 

Von dem Tajine mit Fisch ist leider abzuraten. Es gab zu viel Touristen die damit Magenprobleme bekamen. Es ist vielleicht immer besser von den Erfahrungen anderer zu lernen, als selbst die Erfahrung zu machen. 

Die Schattenseite des Paradiese

Wenn Surfen gefährlich wird

Der Geheimtipp für Surfer in Marokko ist nicht so geheim wie gedacht. Die Surfer tummeln sich manchmal flächendeckend auf dem Wasser. Im November war die dichte noch gering. Aber bereits Anfang Januar nach Silvester strömen die Surftouristen nach Imsouane. 

Wer den Winter in Europa nicht mehr aushielt und genug von der Familie hatte, kommt nach Marokko. Wenn du dachtest du wärst der einzige der diese tolle Idee hatte, täuscht du dich. Anfang Januar ist das Wasser in der Bucht von Imsouane flächendeckend mit Surfern bedeckt. 

Das ist aber auch den Surfcamps geschuldet die wie Pilze aus dem Boden sprießten in den letzten Jahren des Surfbooms. 

Während du deinen Weg zum Line-up erkämpfst, musst du aufpassen dass du nicht von einem kleinen Fischerboot erfasst wirst oder ein anderer Surfer in dich rein surft. 

An der Spitze des Point Breaks ist das Wasser am flachsten. Dort kannst du sehr gut zum Line-up rauslaufen. Dort fahren allerdings auch die Fischerboote ein- und aus. Wenn es sehr voll wird mit Surfern und Fischerbooten rausfahren, kann es schon mal gefährlich werden. Aber das gehört wohl zum Surfen dazu.

Das traurige Schicksal der Hunde in Imsouane

In Imsouane aber auch in anderen Orten Marokkos wirst du mit dem traurigen Schicksal der Hunde konfrontiert fühlen. 

Auf der Suche nach etwas essbarem, durchsuchen sie den Müll und essen vor allem zuckerhaltige Dinge. 

Wenn du die kleinen Welpen am Straßenrand siehst, möchtest du am liebsten einen davon adoptieren.

Und auch, wenn du jeden Hund streicheln möchtest der dir über den Weg läuft, solltest du wissen dass diese meistens Flöhe haben und leicht auf dich überspringen können. 

So ist nun mal das harte Leben auf der Straße. Zumindest liegen die Hunde den Einheimischen am Herzen so dass ihnen oft Essen und Wasser gegeben wir.

Was ist das Fazit von Marokko?

Alleine schon der Kulturschock ist einen Urlaub in Marokko wert egal ob du surfst oder nicht. Vor allem um die langen Wintermonate in Europa zu überbrücken lohnt es sich. 

Für manche ist das Surfen in Marokko die erste Surferfahrung außerhalb von Europa überhaupt. Dementsprechend vielseitig sind die Erfahrungen in den orientalisch geprägten Berberorten. 

Insgesamt bietet Marokko jedoch eine faszinierende Mischung aus Kultur, Sonne, Strand und konstanten Winterwellen. Die Kosten für Anreise und Lebenshaltung sind vergleichsweise günstig, und schon für etwa 3€ kannst du ein leckeres Tajine bekommen – das köstliche Nationalgericht der Marokkaner.

Wer sich nach einem gesunden Urlaub sehnt, wird in Marokko definitiv bedient. Da Alkohol trinken nicht Teil der muslimischen Kultur ist, kannst du in Marokko endlich einen kleinen Entzug davon machen. Das viele Surfen und das gesunde Essen tragen den Rest dazu bei. 

In Taghazout greifen Surfer auf eine seit Jahrzehnten gewachsene Surfer-Infrastruktur zurück die einen den Surf-Aufenthalt erleichtert. Besonders die entspannte Surfkultur dort macht einfach nur gute Laune. 

Wer von den Surfspots rund um Taghazout genug hat, dem bieten die über 2.000 km lange marokkanische Atlantikküste in Richtung Süden, noch genügend Potenzial für Abenteuer. Die Gegend Richtung Sidi Ifni ist von Touristen noch größtenteils verschont geblieben.

Ansonsten sind die Kanarischen Inseln auch nicht weit entfernt. Wenn du vor deiner Rückkehr in die Heimat noch einen Abstecher auf die Kanaren machen möchtest, bietet sich in Marokko eine gute Gelegenheit. Ein Flug von Agadir nach Gran Canaria oder Teneriffa gibt es schon für rund 15€ zu haben. Beide Inseln der Kanaren haben auch wunderschöne Surfspots zu bieten, die ich in anderen Posts ausführlich beschrieben habe.

Hoffentlich konnte dir dieser kleine Einblick in die Surflandschaft von Marokko weiterhelfen. 

Viel Spaß und viele Wellen!

Hast du ähnlicher Erfahrungen in Marokko gemacht oder warst du schon mal dort? Teile gerne deinen Erfahrungen oder Fragen in den Kommentaren und lass andere wissen was du denkst. 

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2 Kommentare zu „Marokko – der Surf Report, Surfen wie in 1001 Nacht.“

  1. Hi, vielen Dank für den tollen Artikel. Ich war auch am Atlantikstrand in Marokko (Immi Ouadar) und verliebte mich da in einen Strassenhund. Dank Michèle Augsburger (Sunshine Animal Refuge Agadir) konnte ich meine Strassenhündin in die Schweiz holen. Die Hilfsorganisationen für die Hunde sind auf Paten und Patinnen angewiesen. Man kann so der Organisation helfen, die Hunde zu kastrieren und gegen Tollwut zu impfen. Ich verbrachte drei Wochen mit den marokkanischen Strassenhunden auf der Strasse und bekam keine Flöhe, dafür sehr viel Liebe. Ich brachte den Hunden Wasser mit (Hals von PET Flasche abschneiden, Boden mit Wasser füllen). Es ist schwierig, das Elend der Tiere in Marokko zu sehen, doch wenn jeder Tourist den Hilfsorganisationen etwas Unterstützung gibt, ist das schon viel.

    1. Hi Barbara,
      Es freut mich, dass dir der Artikel gefallen hat und dass du auch eine gute Zeit in Marokko hattest. Den Hunden in Marokko ab und zu etwas Futter zu kaufen und sie zu füttern, ist wirklich Teil des Aufenthalts dort. Zum Glück gibt es auch Hilfsorganisationen wie saramorocco.com, die sich um sie kümmern, und die meisten Straßenhunde sind geimpft. Wenn du den Artikel interessant findest, kannst du ihn auch gerne mit anderen teilen. Das würde mich freuen.

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